Sinnlos betrunken hatte Matt sich eigentlich nie, aber es war noch gar nicht so lange her, dass er tatsächlich halbnackt auf einem Tisch getanzt hatte. Er war zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr ganz nüchtern gewesen, aber das hatte sich einfach ergeben. Er war mit seinen Freunden ausgegangen, nach der Uni oder am Wochenende und sie hatten schon ein bisschen was getrunken, aber er war nie einer dieser Komasäufer gewesen. Hach, das waren schon irgendwie schöne Zeiten gewesen. So unbeschwert… aber Sam hatte Recht - seitdem war zwar vielleicht nicht viel Zeit vergangen, aber es war viel passiert. Etwas ganz großes war passiert, was sein Leben komplett auf den Kopf gestellt hatte. Er hatte mitangehört, wie Mitstudenten erschossen worden waren.
Noch heute sprach Matt nicht gerne über den Amoklauf an seinem Institut. Keinen Fuß mehr hatte er hineingesetzt und zur Not hätte er auch sein ganzes Studium aufgegeben, bis er sich schließlich für einen Neustart in England entschieden hatte. Es war nicht leicht, so weit weg von seiner Familie und hier war alles so viel teurer als in Deutschland, aber dort fühlte er sich einfach nicht mehr sicher. Eigentlich war das völliger Blödsinn, denn hier in England konnte es genausogut passieren. Deutschland war jetzt kein Land, in dem alle Nase lang jemand durchknallte und mit einer Waffe um sich schoss. Deutschland war nicht Amerika! Aber egal wie die Wahrscheinlichkeiten lagen, die Angst war in Deutschland omnipräsent und hier eben nicht. Angst war eben nicht rational.
Ganz weg war sie natürlich auch hier nicht und vermutlich war das der Grund, warum Matt sich auf dem Pride nicht so wohl fühlte, wie er es früher getan hatte. Es lag nich. daran, dass er schwul war - das konnte jeder wissen. Matt ging sehr offen damit um. Es waren eher die Menschenmassen, die ihn erdrückten. Mangelnde Fluchtwege… für den Fall, dass ein Schwulenhasser den Pride stürmte. Das damals an der Uni war kein Schwulenhasser gewesen, aber irgendeinen Grund gab es immer, auf andere Menschen loszugehen. Von daher war Matt ganz froh, dass Sam jetzt mit ihm lieber nach Hause gehen wollte. Für Sam war es vielleicht auch nicht die beste Idee, hier zu sein. Er war Vikar bei Reverend Simmons… mehr Worte musste man dazu nicht mehr verlieren.
“Ja, vermutlich hast du Recht.” Kurz schmiegte Matt sich an seinen Freund. Mit Sam hatte er einen wahren Glücksgriff getan. Es war, als wären sie füreinander bestimmt und Matt war froh, dass Sam ihn verstand und ihm keinen Druck machte. Auch wenn ihn die fehlende Unbeschwertheit belastete - es war kein Wunder, dass sie in Deutschland geblieben war. Wie konnte man weiter unbeschwert leben, wenn man die Schüsse echter Waffen gehört hatte und an toten Körpern vorbeigelaufen war. Es war ein Jammer, dass sie den Pride nicht genießen konnten, aber man konnte es eben auch nicht erzwingen. Vielleicht ja nächstes Jahr. “Das ist eine gute Idee. Und ich glaube, ich hab Jonie vorhin in der Menge gesehen. Unsere Chancen stehen gut!” Eigentlich war Matt kein Stubenhocker, aber man musste Gelegenheiten nutzen, wenn sie sich boten. Für Sam war es schließlich nicht so leicht wie für Matt. Die Vikarsache und so. Wenn sie bei Matt kein ruhiges Plätzchen fanden, dann nirgendwo.
Noch heute sprach Matt nicht gerne über den Amoklauf an seinem Institut. Keinen Fuß mehr hatte er hineingesetzt und zur Not hätte er auch sein ganzes Studium aufgegeben, bis er sich schließlich für einen Neustart in England entschieden hatte. Es war nicht leicht, so weit weg von seiner Familie und hier war alles so viel teurer als in Deutschland, aber dort fühlte er sich einfach nicht mehr sicher. Eigentlich war das völliger Blödsinn, denn hier in England konnte es genausogut passieren. Deutschland war jetzt kein Land, in dem alle Nase lang jemand durchknallte und mit einer Waffe um sich schoss. Deutschland war nicht Amerika! Aber egal wie die Wahrscheinlichkeiten lagen, die Angst war in Deutschland omnipräsent und hier eben nicht. Angst war eben nicht rational.
Ganz weg war sie natürlich auch hier nicht und vermutlich war das der Grund, warum Matt sich auf dem Pride nicht so wohl fühlte, wie er es früher getan hatte. Es lag nich. daran, dass er schwul war - das konnte jeder wissen. Matt ging sehr offen damit um. Es waren eher die Menschenmassen, die ihn erdrückten. Mangelnde Fluchtwege… für den Fall, dass ein Schwulenhasser den Pride stürmte. Das damals an der Uni war kein Schwulenhasser gewesen, aber irgendeinen Grund gab es immer, auf andere Menschen loszugehen. Von daher war Matt ganz froh, dass Sam jetzt mit ihm lieber nach Hause gehen wollte. Für Sam war es vielleicht auch nicht die beste Idee, hier zu sein. Er war Vikar bei Reverend Simmons… mehr Worte musste man dazu nicht mehr verlieren.
“Ja, vermutlich hast du Recht.” Kurz schmiegte Matt sich an seinen Freund. Mit Sam hatte er einen wahren Glücksgriff getan. Es war, als wären sie füreinander bestimmt und Matt war froh, dass Sam ihn verstand und ihm keinen Druck machte. Auch wenn ihn die fehlende Unbeschwertheit belastete - es war kein Wunder, dass sie in Deutschland geblieben war. Wie konnte man weiter unbeschwert leben, wenn man die Schüsse echter Waffen gehört hatte und an toten Körpern vorbeigelaufen war. Es war ein Jammer, dass sie den Pride nicht genießen konnten, aber man konnte es eben auch nicht erzwingen. Vielleicht ja nächstes Jahr. “Das ist eine gute Idee. Und ich glaube, ich hab Jonie vorhin in der Menge gesehen. Unsere Chancen stehen gut!” Eigentlich war Matt kein Stubenhocker, aber man musste Gelegenheiten nutzen, wenn sie sich boten. Für Sam war es schließlich nicht so leicht wie für Matt. Die Vikarsache und so. Wenn sie bei Matt kein ruhiges Plätzchen fanden, dann nirgendwo.