Es war für sie beide keine leichte Zeit gewesen. Matt hatte immer stärker werdende Gefühle für Sam entwickelt, war aber noch in einer Beziehung mit Billy gewesen. Eine Beziehung, die ihm einerseits nicht so sehr gut getan hatte, wie er es sich gewünscht hätte, aber auch keine, die man eben so ohne mit der Wimper zu zucken beendete. Billy war noch verdammt jung und es hatte ihn natürlich verletzt und dieser Zwiespalt war Matt sehr nahe gegangen. Einerseits der Junge, den er mochte, aber nicht mehr so liebte, wie er im Gegenzug geliebt wurde und das Bewusstsein, dass diese Beziehung nicht richtig ist und auf der anderen Seite der Mann, der sein Herz im Sturm erobert hatte. Mit Sam verband ihn soviel mehr, als Matt es je erlebt hatte, aber er war nicht frei gewesen für Sam. Und wie es Sam damit ergangen sein musste, konnte er nur erahnen. Fremd in der Stadt, kaum Freunde… ein Chef, der einem Fanatiker glich, die komplizierte Familienkonstellation. Und dann war da Ben gewesen…
Diese ganze Geschichte ging Matt eigentlich nichts an – vorausgesetzt sie war vor ihrer Beziehung gewesen. Ein Fakt, den er gerne als gegeben ansehen würde, aber dennoch brauchte er Sam‘s Wort darauf. Diesem Wort würde er vertrauen, aber hören musste er es, also hatte er ganz direkt nachgefragt. Nicht als Vorwurf, aber die Bestätigung musste er hören – und die bekam er auch. Direkt war Matt erleichtert und atmete tief durch. Was Sam vor ihrer Beziehung getan hatte, war seine Sache und darüber, dass er es mit einem Teenager getan hatte, durfte Mann nicht urteilen durch seine eigene Beziehung mit Billy. Wobei eine Beziehung emotional etwas anderes war als Sex. Aber war es nur Sex gewesen? Um die Halloweennacht war es gegangen… hatte Ben auch nur eine Nacht gewollt? Sam und Matt waren die Erwachsenen in dieser unglücklichen Konstellation – sie mussten die volle Verantwortung dafür tragen. Matt für seine Beziehung mit Billy und dessen Wohlergehen und Sam war für Ben verantwortlich gewesen. Einen Teenager zu lieben war eine Sache, aber Sex ohne Liebe?
Matt fühlte sich mit einem Mal viel zu spießig, aber er war erleichtert zu hören, dass es immerhin nicht während ihrer Beziehung gewesen war, also nickte er. Er glaubte Sam‘s Worte zu einhundert Prozent. „Er ist nicht verliebt in dich, oder?“ Würde Ben es auf eine Wiederholung anlegen, wenn er verliebt war? Und würde er damit Erfolg haben? Nein… an letzteres glaubte Matt eigentlich nicht, aber ein verliebter Teenager war sicher zu vielem fähig. Matt schätzte ihn jetzt nicht als Psychopathen ein, der Sam terrorisierte, aber leicht war es in diesen Wohnverhältnissen sicher nicht. Auch Matt war inzwischen stehen geblieben und nachdenklich blickte er Sam an. „Sam… wann bin ich so… alt und spießig geworden? Früher hab ich vor meinen Freunden auf dem Tisch getanzt und mich dabei halb ausgezogen… und mich an Bäume gekettet! Und heute ist Pride und ich stehe mit dir und einem Becher Tee abseits und würde am liebsten nach Hause gehen, weil mir hier zu viele Menschen sind. Und dazwischen liegen maximal zwei Jahre!“ Andere würden ihn vielleicht einfach <i>reif</i> und <i>erwachsen</i> nennen, aber Matt fühlte sich gerade wie ein ganz anderer Mensch. Und wollte er dieser Mensch wirklich sein?
Diese ganze Geschichte ging Matt eigentlich nichts an – vorausgesetzt sie war vor ihrer Beziehung gewesen. Ein Fakt, den er gerne als gegeben ansehen würde, aber dennoch brauchte er Sam‘s Wort darauf. Diesem Wort würde er vertrauen, aber hören musste er es, also hatte er ganz direkt nachgefragt. Nicht als Vorwurf, aber die Bestätigung musste er hören – und die bekam er auch. Direkt war Matt erleichtert und atmete tief durch. Was Sam vor ihrer Beziehung getan hatte, war seine Sache und darüber, dass er es mit einem Teenager getan hatte, durfte Mann nicht urteilen durch seine eigene Beziehung mit Billy. Wobei eine Beziehung emotional etwas anderes war als Sex. Aber war es nur Sex gewesen? Um die Halloweennacht war es gegangen… hatte Ben auch nur eine Nacht gewollt? Sam und Matt waren die Erwachsenen in dieser unglücklichen Konstellation – sie mussten die volle Verantwortung dafür tragen. Matt für seine Beziehung mit Billy und dessen Wohlergehen und Sam war für Ben verantwortlich gewesen. Einen Teenager zu lieben war eine Sache, aber Sex ohne Liebe?
Matt fühlte sich mit einem Mal viel zu spießig, aber er war erleichtert zu hören, dass es immerhin nicht während ihrer Beziehung gewesen war, also nickte er. Er glaubte Sam‘s Worte zu einhundert Prozent. „Er ist nicht verliebt in dich, oder?“ Würde Ben es auf eine Wiederholung anlegen, wenn er verliebt war? Und würde er damit Erfolg haben? Nein… an letzteres glaubte Matt eigentlich nicht, aber ein verliebter Teenager war sicher zu vielem fähig. Matt schätzte ihn jetzt nicht als Psychopathen ein, der Sam terrorisierte, aber leicht war es in diesen Wohnverhältnissen sicher nicht. Auch Matt war inzwischen stehen geblieben und nachdenklich blickte er Sam an. „Sam… wann bin ich so… alt und spießig geworden? Früher hab ich vor meinen Freunden auf dem Tisch getanzt und mich dabei halb ausgezogen… und mich an Bäume gekettet! Und heute ist Pride und ich stehe mit dir und einem Becher Tee abseits und würde am liebsten nach Hause gehen, weil mir hier zu viele Menschen sind. Und dazwischen liegen maximal zwei Jahre!“ Andere würden ihn vielleicht einfach <i>reif</i> und <i>erwachsen</i> nennen, aber Matt fühlte sich gerade wie ein ganz anderer Mensch. Und wollte er dieser Mensch wirklich sein?