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Gesuchsguide
Gedanken, Tipps & Tricks
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Gesuchsguide |  
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Der Gesuchsleitfaden
Oder: Wie schreibe ich ein erfolgreiches Gesuch?
- © Geschrieben von Yuvi

Vorwort

Im Laufe der Jahre des Looking Backs wurde ich immer wieder gefragt, was meine Zauberformel sei, damit so viele meiner Gesuche so erfolgreich und schnell übernommen wurden und werden. Um ehrlich zu sein habe ich bis heute darauf keine Antwort und genau so saß ich oftmals einfach nur schulterzuckend da und wusste nicht, wie ich etwas erklären sollte, was ich selbst nie wirklich verstand. Nachdem die Idee eines Guides für das Schreiben von Gesuchen eher als Scherz einmal im Spam fiel, war die Resonanz danach jedoch sehr groß. Darum gebe ich mein Bestes im Zuge dieses Guides euch näher zu bringen, worauf ich beim Schreiben und Gestalten eines Gesuches achte. Natürlich ist dies kein Geheimrezept oder gar eine Wunderformel. Es gibt keine ultimative Lösung dafür, damit Gesuche übernommen werden, doch vielleicht findet jemand in meinen Grundlagen, auf welche ich selbst einfach beim Schreiben eines Gesuches achte, den ein oder anderen neuen Ansatz für sich selbst.


Allgemeine Gedanken

Es gibt kein perfektes Gesuch. Dies ist wohl die wichtigste Grundlage von Allen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und gerade bei Gesuchen gibt es viele Komponenten, welche ähnlich einem Puzzle, das Gesamtbild ergeben, weswegen man es nicht jedem Leser recht machen kann. Viel wichtiger: Man sollte es auch nicht. Denn allein durch diese, wenn auch unbewusste Selektion, hat man bereits die Chance eine ernsthafte Übernahme des Gesuchs zu erlangen gesteigert. Sollte ein Interessent also bereits daran scheitern, das Gesuch nicht lesen zu wollen, weil es ihm auf den ersten Blick zu viel Text zum lesen ist... kann man auf solche Chancen getrost verzichten, wenn man bereit war, das Gesuch großräumig auszuformulieren. Was ist also eine Grundregel, wenn die Kreativität und der Geschmack es unmöglich machen, eine ultimative Geschmacksformel für Jeden anzufertigen? Dies ist einfach zu beantworten – und ganz nebenbei stellt es den Stützpfeiler schlechthin dar, denn sonst funktioniert überhaupt kein Gesuch: Es muss euch selbst gefallen. Ob nun Inhaltlich oder vom äußerlich formatierten Rahmen, euer Gesuch muss euch gefallen und sollte (vermutlich im besten Falle) in euch selbst fast schon den Wunsch wecken, euer eigenes Gesuch selbst bespielen zu wollen.


Der äußerliche Rahmen

Wenn es um Gesuche geht, kann man nicht leugnen, dass die alte Floskel das Auge isst mit eine bedeutende Rolle spielt. Im Laufe der Jahre, in welchen das Forenrollenspiel inzwischen besteht und sich weiterentwickelt hat, gab es drastische Veränderungen und Weiterentwicklungen, wenn es um den Aufbau von Gesuchen geht. Wo früher simple Texte genügten, ist es längst zum augenscheinlichen Standard geworden, Gesuche in HTML und CSS Codes zu formatieren, mit animierten Bildchen zu versehen und am besten mit einem Banner zu bestücken, welches die gekonnte Handhabung von Photoshop oder anderen Grafikprogrammen darstellt. Wenn wir ehrlich sind, haben weder diese Code-Vorlagen noch die Banner und GIFs etwas mit dem Kern des Rollenspiels zu tun. Wenn wir aber ebenso ehrlich sind, können wir alle sicherlich nicht leugnen, das ein hübsch arrangiertes Gesuch eben doch etwas hermacht und einen schneller dazu verleiten kann, etwas zu lesen, was man eigentlich nicht lesen wollte.

Eine Codevorlage ist jedoch nicht gleich eine Codevorlage. Die Einen mögen sie mehr, die Anderen weniger. Manche mögen es schlicht, andere stehen darauf, so viele Bilder und Farben wie möglich zu haben. Weniger ist mehr ist hier jedoch das Stichwort und Allen kann man es so oder so nicht Recht machen. Denn manche stören sich schon an runden Bildern, andere an sogenannten Hovern und ganz andere hassen es, wenn man innerhalb einer Vorlage mithilfe eines Scrollbalkens den Text weiterschieben muss, da die Vorlage den Text in einen statisch festgesetzten Rahmen setzt. Anbei folgen ein paar Dinge, die mir mit der Zeit aufgefallen sind oder ich in gewissen Diskussionsthemen der letzten Jahre an Meinungen mitgelesen habe:

» Vermeidet Vorlagen mit Hovern. Sie verkomplizieren das simple Lesen.
» Nutzt nie mehr als zwei bis drei GIFs innerhalb eines Gesuches. Bewegte Bilder irritieren das lesende Auge.
» Keine überdimensional große oder zu kleine Bilder und GIFs.
» Alle Grafiken (ausgenommen ein Header, sollte er vorhanden sein) sollten die gleiche Größe haben.
» Klare Grafiken von guter Qualität strahlen im Gegensatz zu verpixelten oder verzerrten Formaten einen gepflegten Standard aus.
» Solltet ihr keine passenden Bilder finden, hilft es oft, sie einfach in Schwarz-Weiß umzufärben.
» Achtet auf harmonierende Farben. Keine grellen und/oder Neonfarben um Texte hervor zu heben, da sie schlecht leserlich sind.
» Nutzt nicht zu viele verschiedene Farben, sondern bleibt einem Schema treu. Grundregel: Basisfarbe, Schriftfarbe und maximal zwei bis drei andere Farben für Rahmen, Überschriften, etc.
» Kein weißer Text auf schwarzen Untergrund, auch dies erschwertes das Lesen.

Für ein erfolgreiches Gesuch benötigt ihr jedoch keinen außergewöhnlichen Code. Denn am Ende kommt es auf den Inhalt an. Daher findet ihr in jedem Editor eines Forums alles, was ihr für das Formatieren eines Gesuchtextes benötigt. Denn auch mit den simplen BBCodes kann man eine klare Struktur in ein Gesuch bringen und Überschriften oder wichtige Abschnitte gesondert hervorheben. Aber auch hier gibt es ein paar Dinge, auf welche ich achte:

» Alle Texte im Blocksatz gesetzt.
» Nutzt nie mehr als zwei bis drei GIFs innerhalb eines Gesuches. Bewegte Bilder irritieren das lesende Auge.
» Keine überdimensional große oder zu kleine Bilder und GIFs.
» Alle Grafiken (ausgenommen ein Header, sollte er vorhanden sein) sollten die gleiche Größe haben.
» Klare Grafiken von guter Qualität strahlen im Gegensatz zu verpixelten oder verzerrten Formaten einen gepflegten Standard aus.
» Keine grellen und/oder Neonfarben um Texte hervor zu heben, da sie schlecht leserlich sind.
» Nutzt kein Comic Sans (Schriftart)! Comic Sans ist die verhasste Stiefmutter der Schriftarten und sollte einfach umgangen werden.
» Alle Überschriften in der entsprechend gleichen Formatierung (Schriftart, Schriftgrößer, Farbe, Fett, Kursiv, etc.).

Von vielen bekam ich in den Jahren zu hören, das es schön und gut sei, das sie ihr Gesuch so visuell strukturieren können, sie aber spätestens bei Grafiken scheitern. Begonnen damit, das sie selbst keine Bilder in der entsprechenden Größe anpassen können bis zu dem Fakt, das sie gerne ihre Bilder von Text umfließen lassen würden, aber nicht wissen wie. Gehen wir der Reihe nach vor:

» Solltet ihr keine eigenen Bilder zuschneiden oder bearbeiten können, scheut euch nicht, Andere zu fragen, von welchen ihr wisst, sie können es. Das Zuschneiden von Bildern oder Umfärben von Farbe in Schwarz-Weiß ist kein Hexenwerk und benötigt selten länger als fünf Minuten. Nutzt die Anfragenecke für Setbestellungen, denn auch dafür können solche Ecken genutzt werden (auch wenn es so im Grunde nie gekennzeichnet wird).

» Grafiken links oder rechtsbündig im Text einzubinden, ist kein Hexenwerk.

Links:
Code:
<img src="URL des Bildes" align="left">

Rechts:
Code:
<img src="URL des Bildes" align="right">

Generell gilt bei allen formativen Belangen: Fragen kostet nichts. Niemand wird euch dafür köpfen, wenn ihr mehr lernen wollt. Wink


Der Inhalt

Der Inhalt ist natürlich das Herz eures Gesuches. Denn ohne Inhalt bekommt ihr keinen Spieler an eure Idee gefesselt. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Die einen lesen gerne weniger und mögen es, wenn Texte in Stichpunkte verfasst werden. Andere mögen es mehr, wenn lieber zu viel geschrieben wird als zu wenig... Jedem kann man es also auch hier nicht recht machen, weswegen ihr einfach eurem Geschmack, Lust und Muse gerecht werden solltet.

Doch was ist nun der Knackpunkt, damit Gesuche die Leser fesseln? Ganz klar euer eigenes Können. Das Gesuch spiegelt auch euch wieder. Eure Art zu schreiben, zu formulieren und Bilder vor dem imaginären Auge bauen zu können. Lieblose und schnell dahin geschriebene Gesuche werden einfach nicht übernommen. Denkt darüber nach, wen ihr sucht und was diese Person ausmacht. Ich habe mir dadurch inzwischen einen gewissen Aufbau eines Gesuches angewöhnt, welcher wie folgt aussieht:

» Vorwort
» Gesuchter
» Suchende
» Beziehung/Vergangenheit/Zukunft
» Nachwort

Ich fühle mich mit diesem Aufbau wohl, weil ich einen (für mich) runden Rahmen dadurch habe, die Geschichte der Charaktere zu umfassen, auf die Charaktere einzugehen, die Beziehung und Zukunft zu erläutern sowie das übliche Nachwort zu verfassen. Jeder muss hier seinen eigenen Weg finden, wie er seine Idee rund und chronologisch verpackt.

Auch beim Inhalt gibt es noch weitere Stichpunkte, auf welche ich selbst achte bzw. die ich mir beim Schreiben in Erinnerung rufe:

» Dem gesuchten Charakter Tiefe verleihen: Überlege dir zwei oder drei Kleinigkeiten aus, die den Charakter ausmachen. Hier spielen Marotten, übliche Tagesabläufe aber auch Vorlieben und Abneigungen eine Rolle. Bekanntlich ist nie etwas in Stein gemeißelt, doch es hilft dem Leser, eine Vorstellung und ein Gefühl für den gesuchten Charakter zu bekommen. Daher hilft es auch, zwei oder drei positive sowie negative Charaktereigenschaften in der Beschreibung einzubringen. Ihr schreibt im Grunde eine kurze Biografie eines Charakters, wie ihr ihn euch vorstellt, was er erlebt hat, was ihn ausmacht & beeinflusst hat und wo dieser Charakter vielleicht hin möchte.

» Die gleiche Regelung gilt für euren eigenen Charakter, welcher sucht. Immerhin müssen auch Interessenten wissen, worauf sie sich einlassen bzw. mit wem sie es zu tun haben und kleine Ecken und Kanten sowie Stärken und Schwächen machen jede Persönlichkeit aus.

» Vergangenheit/Beziehung/Zukunft: Dies ist in meinen Augen der wichtigste Punkt, wobei je nach Gesuch entschieden werden kann, ob man gesondert noch einmal auf die Vergangenheit oder Beziehung eingehen möchte. Der wichtigste Punkt ist jedoch die Zukunft, welche meist zur kurz kommt. Natürlich ist nie etwas fest oder vorgeschrieben, doch allein das philosophieren über diverse Möglichkeiten, Ideen, Konflikte und andere Ansätze hilft dem Interessenten selbst Vorstellungen zu formen, wie es mit den Charakteren weitergehen könnte. Was einen erwarten könnte und das nun einmal Ideen vorhanden sind. Formulierungen wie 'Es ist nichts in Stein gemeiselt und es steht auch nichts fest' lässt das kreative Sein vor eine leere Wand laufen. Im Ausblick auf die Zukunft habt ihr eure Spielwiese und eure Idee zu verkaufen und hier fällt meist die Entscheidung, ob man ein Gesuch übernimmt oder nicht!

» Im Nachwort kommen meist die üblichen Dinge, doch auch hier hilft es einfach ehrlich zu sein und die Leser daran zu erinnern, dass es ein Hobby ist und jeder ein eigenes und oftmals stressiges Leben führt. Ebenso sollte man auch, bei Bedarf, klar stellen, dass gewisse Entwicklungen nicht innerhalb von wenigen Wochen oder Monaten sich erfüllen werden, sondern eure Ideen vermutlich auf eine lange Sicht und Zeit geplant wurden.

06.06.2018, 21:59
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